08.09.2018: Quartetto D’Archi Bielefeld

Am Samstag, den 8. September 2018 um 19 Uhr in der Jakobikirche werden das Quartetto D’Archi Bielefeld (Erika Ifflaender-Gehl, Violine; Magdalena Sokolov-Korbel, Violine; Gregor van den Boom, Viola; Marina Maestri-Foron, Violoncello) sowie Djamilja Keberlinskaja-Wehmeyer, Klavier und Jens Ubbelohde, Klarinette „QUINTETT“ spielen. Auf dem Programm stehen das Klarinettenquintett op.107 von Hans Gál und das Klavierquintett in Es-Dur op.44 von Robert Schumann.

Hans Gál (1890 – 1987), Komponist ungarischer Herkunft, dessen wichtigstes Vorbild Johannes Brahms war, hielt strikt an der Tonalität fest, was ihm den Ruf konservativ und unmodern zu sein einbrachte. So wundert es nicht, dass er nach anfänglichen Erfolgen schon bald in Vergessenheit geriet. Erst in letzter Zeit wird er allmählich wieder entdeckt. Hans Gál wirkte zunächst in Wien, doch floh er vor der Verfolgung durch die Nationalsozialisten nach England und wurde nach dem Krieg Lehrer an der Universität Edinburgh. Sein 1977 entstandenes Klarinettenquintett op. 107 erzeugt durch die Verwendung von sich scheinbar widersprechenden elegischen bis burlesken musikalischen Elementen geistreich und humorvoll ein mitreißendes und knisterndes Spannungsfeld.

Robert Schumanns Klavierquintett op.44 (1843) war sein erstes Kammermusikwerk mit Klavier und zugleich so erfolgreich, dass die Musikgeschichte in diesem bahnbrechenden Werk die Begründung einer neuen Gattung, dem „Klavierquintett“ sieht. Bei der Uraufführung 1843 saß Clara Schumann am Klavier, ein Quartett des Gewandhausorchesters musizierte.

Die Kombination des recht bekannten Schumann-Quintett mit dem sehr selten zu hörenden Werk von Hans Gál verspricht einen spannenden Kammermusikabend, insbesondere in der guten Akustik der Jakobikirche und mit dem hervorragenden Steinway-Flügel. Karten für dieses Konzert sind nur an der Abendkasse, die ab 18.30 Uhr geöffnet ist, zu haben.

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