Kateryna Titova

08.03.2020: Beethoven Duo

Auf Einladung des Städtischen Musikvereins gastiert am Sonntag, den 08. März, das Beethoven Duo in der Jakobikirche:

Das Konzert beginnt um 18.00 Uhr.

Programm

  • Beethoven: Cello Sonate Nr 2 g-moll, op 5/2
  • Piazzolla: Le grand Tango
  • Schostakowitsch: Cello Sonate d-moll, op 40

Eines der bedeutendsten Duos der gegenwärtigen klassischen Musik! 2006 wurde das Beethoven Duo von der Pianistin Alina Kabanova und dem Cellisten Fjodor Elesin unter der künstlerischen Leitung von Claudio Abbado in Hamburg gegründet. Den Namen wählte das Ensemble zu Ehren des Schöpfers der kammermusikalischen Gattung Cello-Klavier-Duo, Ludwig van Beethoven, dem ersten, der Cello und Klavier gleichberechtigt spielen ließ. Auch mit seiner neuen Partnerin zählen der Ausnahme-Cellist Elesin und die charismatische Kateryna Titova zu den Kammermusik-Ensembles der Spitzenliga.

Nach der frühen Beethoven Sonate zeigen die Instrumente auf Augenhöhe das Konzept der Gleichberechtigung in Piazzollas leidenschaftlichem und melancholischem Grand Tango. Als Schostakowitsch 1936 seine Cello Sonate schrieb, herrschte Stalin: Repression, Deportation, Verhaftungen, Massenhinrichtungen. Schostakowitsch versuchte, um in Sicherheit leben zu können, die Anforderungen der „neuen Zeit“ zu erfüllen und hat möglicherweise deshalb bewusst eine moderate, folkloristisch angehauchte Tonsprache gewählt. Aber seine Musik wurde trotzdem verrissen; die Prawda schrieb von „Chaos statt Musik“ und Schostakowitschs erster kammermusikalischer Erfolg wurde aus politischem Kalkül auf Jahre zunichte gemacht.

Der St. Petersburger Fjodor Elesin wurde schon als 6-jähriger u.a. von Mstislav Rostropovich unterrichtet, machte sein Diplom 2006 aber schon in Hamburg. Seit seinem riesigen Erfolg 2007 in der Carnegie Hall spielt das Beethoven Duo in renommierten Konzertsälen in Europa, Amerika, Russland und Asien. Die international gefragte Solistin und Kammermusikerin Kateryna Titova, geboren in der Ukraine, wuchs in Russland auf und ist heute in Deutschland zuhause.

Als mehrfacher Preisträger des Wettbewerbs des Deutschen Musikinstrumentenfonds in der Deutschen Stiftung Musikleben spielt Fjodor Elesin seit Februar 2006 ein Violoncello von Charles François Gand, Paris 1842, aus Stiftungsbesitz.

Literaturtipp zu Schostakowitsch: Julian Barnes, Der Lärm der Zeit

[Quelle Beitragsbild katerynatitova.com]

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